geschrieben von cabriojürgen am 25.August 2018 um 18:42:15 Uhr:
Antwort auf: Re: Cabrio Undichigkeit, geschrieben von Jonas Kessler am 25.August 2018 um 07:45:54 Uhr:
Hallo Jonas, anbei ein Bild von der Einbausituation. Per "Gießkannentest" habe ich festgestellt, das es wirklich am Heckfenster reinsuppt, und zwar offensichtlich zwischen Dichtung und Rahmen. Werde also bei Gelegenheit mal deine"Wenn die Passung gut aussieht"-Anleitung ausprobieren. Vor einem Ausbau und Wiedereinbau hab ich nach allem, was ich bisher gelesen habe einen Heidenrespekt. Gruß Jürgen (Hoffentlich ist das Bild jetzt sichtbar!! : Servus Jürgen - der sich auf zielführende Antworten freut, : das wichtigste ist, beim nächsten kräftigen Regenschauer im Auto zu sein und den Wassereinbruch live zu orten. Mit Taschenlampe und Küchenrolle. : Bei unserem 03er haben wir z.B. (erfolgreich) die Heckscheibe abgedichtet und der Wassereinbruch war immer noch da. Das Wasser ist durch einen Kapillarspalt zwischen dem hinteren Karosserieabschluss und der U-Schiene für das Spannseil hereingekommen und das nicht zu knapp. PU-Dichtmasse auf das Blech und der Murks von Karmann war dicht (miserable Schweißstelle ab Werk). : Bevor Du die Heckscheibe herausnimmst und nie mehr eingebaut bekommst, mach einen Dichtversuch. Der Ausbau der Heckscheibe bei einem älteren Cabriodach endet meistens in einer Totalerneuerung des Daches. Erstens, weil man weitere Schäden findet, die man nicht so stehen lassen will. Zweitens, weil das Einbauen desselben alten Dichtgummis Null Sinn macht, der Einbau eines neuen Dichtgummis aber gewaltige Kräfte auf das alte Dach ausübt (2 Mann innen zum Gegendrücken am Scheibenrahmen, währen von außen 2 Mann versuchen, die Scheibe einzudrücken). Wenn man es mit weniger Personal versucht, dann reißt garantiert die Verdeckgarnierung irgendwo. Den Gewaltakt eines Scheibeneinbaus übersteht nur ein neues Verdeck ohne Schaden. Ein altes Cabrioverdeck ist halt keine Stahlkarosserie, auf die man einfach ungestraft von Außen ein bisschen Druck ausüben kann. : Sattler und Autoglaser mögen mir jetzt gerne widersprechen (oder frei zugeben, dass sie die Cabrio-Heckscheibe auch sehr ungern machen). : Dichtversuch nach gründlicher Trocknung des Dachs in der Sonne: : Wenn die Passung gut aussieht: : Zum Dichten zwischen Gummi und Verdeckrahmen nimmt man reichlich "Scheibendichtmasse, abtupfbar". Verdeck rund um den Scheibenrahmen sauber abkleben ("Putzband, quergerillt", ist viel besser als Krepp). Dichtmasse beherzt tief unter den Gummi spritzen. Überquellende Masse mit sich selbst abtupfen. : Wenn die Passung offensichtliche Lücken hat: : Abkleben, dann erst die großen Problemstellen mit elastischer Karosseridichtmasse füllen. KSD hat eine (überlackierbare) Eigenmarke, die der Beschaffenheit von älteren Gummiprofilen sehr sehr gut entspricht. Damit kann man ausgebrochene Gummis ausflicken und nachmodellieren (z.B. am Chromrahmen der Scheiben oder an den Ecken der Frontspriegeldichtung beim 03 Cabrio. Härten lassen, dann danach die abtupfbare Dichtmasse. : Wenn das Wasser zwischen Glas und Gummiprofil eindringt: : Mit der KSD Dichtmasse den kritischen Bereich am Glasrand unterspritzen und ggf von außen eine zusätzliche Dichtfuge schaffen (immer sauber beidseitig abkleben), so wie es der Sanitärmann am Badewannenrand macht. : Mit diesen Methoden kann man die Heckscheibe meistens noch für viele Jahre dicht bekommen, bis das Cabriodach dann mal als ganzes fällig wird. : Es grüßt Dich : der Jonas
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