geschrieben von Goldy am 26.November 2018 um 13:56:52 Uhr:
Antwort auf: Umbau Motorhaubenschloss auf Zündschlüssel, geschrieben von alex857 am 26.November 2018 um 08:40:20 Uhr:
Ich hab jetzt leider keine Bilder, aber eigentlich ist das kein Hexenwerk. Du kannst sicherlich das Schloss ausbauen. Steck einen Schlüssel. Zunächst mal egal, ob der schließt, oder nicht. Nur (ohne Gewalt) reingehen muss er. Dann ist unter all dem Dreck und uraltem Fett (also vorher saubermachen mit Zahnbürste, Bremsenreiniger, Petroleum, Verdünnung etc.) irgendwo ein kleiner Spannstift/Splint. Meistens so ein knapper Millimeter Durchmesser. Den musst du (bei eingestecktem Schlüssel) mit einem passendem dünnen Nagel oder Ähnlichem heraustreiben. Vorsichtig, mit Geduld. Dem Nagel am besten die Spitze abfeilen, so dass sein Ende stumpf/gerade ist, damit du den Splint/Spannstift nicht unnötig aufspreizt. Wenn der draußen ist, kannst du den Schließzylinder mit den Schließplättchen herausziehen. Da ist jetzt der Schlüssel wichtig, weil sonst unter Umständen die Schließplättchen, welche von winzigen Federchen unter Druck stehen, herausfliegen könnten. Den Schließzylinder nun mit den oben genannten Reinigungsmittel schön sauber machen. Dann vorsichtig Stück für Stück den Schlüssel herausziehen und dabei die Schließplättchen eines nach dem anderen herausnehmen. Später sauber machen. Die winzigen Federchen sind oft festgepappt, festkorrodiert oder so. Am besten bekommst du die heraus, wenn du eine (Sicherheits-)Nadel unten eine Winzigkeit (Millimeter oder so) umbiegst und mit diesem Häkchen die Feder herausfummelst. So, jetzt gibt es zwei Möglichkeiten: Die bessere: Du besorgst dir noch ein paar alte Käferschlösser, woher auch immer und zerlegst die genauso. Dann hast du einen Vorrat von vielen unterschiedlichen Schließplättchen und (gleichen) Federchen. Nun musst du nur noch den neuen Schlüssel reinstecken und vorher einfach ausprobieren, welches Schließplättchen an welchem Platz bei eingestecktem (neuen) Schlüssel bündig mit dem Schließzylinder abschließt, so dass du den Zylinder mit dem Schlüssel dann in eingebautem Zustand drehen kannst. Bei den alten Dingern kann es manchmal ein bisschen hakeln, weil die Toleranzen doch mit der Zeit (Verschleiß!) größer geworden sind. Notfalls kann man die Plättchen noch ein bisschen abfeilen, so dass es dann flutscht. Wieder zusammenbauen, einbauen, vorher guuuuut fetten (ich nehm da immer das teure Polyharnstofffett) und fertig. Die weniger gute: Du verzichtest darauf, die zusätzliche Schlösser zum Zerlegen zu besorgen und steckst nach der Reinigung des alten den neuen Schlüssel rein und feilst einfach alle überstehenden Schließplättchen so weit ab, bis sie bündig mit dem Zylinder stehen - bei eingestecktem Schlüssel. Hat halt den Nachteil, dass dann nicht mehr nur ein Schlüssel zu diesem Schloss passt, sondern plötzlich sehr, sehr viele... Solltest du auch nach dem Ausschlachten mehrerer Schließzylinder immer noch zu wenig von den Federchen haben, kann man auch mal beim freundlichen VW-Teilehändler vorbeischauen und ihn freundlich fragen, ob er für ein paar Euro ein paar dieser Federchen übergibt. Die Schließplättchen des Zündschlosses schauen ein klein wenig anders aus, als die der Türschlösser, darum kann man die nicht hernehmen. Die vom Zündschloss eines T3-Busses (wohl auch T2 und wohl auch anderer VWs (Gölfe, Passaten, Polos etc.) vielleicht auch Audis dieser Jahre) passen aber auch, obwohl sie ein wenig anders ausschauen. Hab ich schon gemacht. Ist nicht schwer. Nur sollte man eher wenig zittern ;-) FF
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