geschrieben von Baugruppen Hochspannung-Niederspannung am 23.August 2019 um 08:03:23 Uhr:
Antwort auf: Re: ..Interessant!!!!! hab recherchiert...., geschrieben von M.Meyer am 22.August 2019 um 15:54:33 Uhr:
: Möglicherweise bist du wieder einmal schlauer als der Hersteller selbst? Super! Hallo, M. Meyer möglicherweise habe ich auch technisches Hintergrundwissen und eine entsprechende Ausbildung um Aussagen zu hinterfragen und Zusammenhänge zu verstehen, die vielleicht nur der einfachheit halber getroffen wurden. Möglicherweise nehme ich mir auch etwas mehr Zeit, dieses Unwissenden oder Wissbegierigen zu erklären, ohne gleich einen kommerziellen Gedanken zu hegen. Sorry für die direkte Anrede. Sei es drum. Ich möchte die Möglichkeit nutzen und versuchen es noch etwas anschaulicher zu erörtern. Der 1-2-3-Zündverteiler besteht im Grunde aus zwei unterschiedlichen Funktiongruppen. Zum einen ist dort die elektronische Niederspannungssteuerung für die Zündspule. Hier wird mit recht hohem Aufwand der eigentliche Unterbrecherkontakt, die Fliehkraftverstellung und ggf die Unterdruckdose durch prozessorgesteuerte Elektronik übernommen. Auf der anderen Seite haben wir die Hochspannungsgruppe. Diese besteht wie bei jedem konventionellem Zündverteiler aus einem Verteilerfinger und der Verteilerkappe. Beide Baugruppen sind technisch unabhängig. Die elektronische Baugruppe steuert ausschließlich die Ladezeit und den Entladezeitpunkt der Zündspule. Der Hochspannungsteil übernimmt ausschließlich die Verteilung der Hochspannung, also des Zündfunkens. Einzig (hauptsächlich) die Zündspule hat einen Einfluss auf die Höhe der Zündspannung. Der Zeitpunkt wird von dem Niedervoltbereich bestimmt. Es gibt keinerlei rückkoppelnde Funktion zwischen Hochspannungsgruppe und Steuerungselektronik. Nun zu den Ausnahmen: Wenn Isolationen an der Zündspule und/oder den Kabeln defekt sind und es zu Hochspannungsüberschlägen kommt, dann kann dies auch zu Störungen der Steuerung führen. Das sind jedoch Defekte, die bei jedem anderen Elektrischen oder Elektronischem System auch zu Fehlern führen wird. Hier spielt das Material der Hochspannungsableitung keine Rolle, sondern die Beschaffenheit der Leiterisolation, bzw der Hochspannungsstecker. Es gibt eine weitere Möglichkeit den 1-2-3-Ignition in der Funktion zu stören. Wie allgemein bekannt ist, können nicht entstörte Stecker Störungen im Radioempfang hervorrufen. dieses kann man dann als Rauschen hören. So ist es bei jeder Elektronik mehr oder weniger möglich, die Funktion negativ zu beeinflussen, wenn Hochspannungsteile nicht entstört und/oder defekt sind. Gerade der 1-2-3-Ignition mit USB-Anschluß macht hier keine Ausnahme. Wenn z.B. Das USB-Kabel angeschlossen ist und die elektrische Anlage ( Zündkabel, Lichtmaschine usw.) Defekte haben, dann kann dies zu Störungen in der Datenkommunikation führen. Um all diese Unwegbarkeiten aus zu schließen empfiehlt es sich beim Einbau eines 1-2-3-Verteilers auch die minderpreisigen Teile der Zündung zu erneuern, sofern die Funktion nicht unzweifelhaft ist. Und genau dies empfiehlt der Anbieter bzw Hersteller. Aus dem Nähkästchen. Wir haben weit über 1000 Verteiler des 1-2-3-Ignition verkauft oder verbaut. Bisher kam es zu 5 Reklamationen. Drei dieser Verteiler laufen störungsfrei im Technikfreundeskreis. Einer wurde eingeschickt und hatte einen echten Defekt. Der letzte war mechanisch beschädigt worden. Es kommt jedoch auch immer wieder zu Problemen beim Einbau des 1-2-3-Ignition, weil der Montierende schlichtweg die Zündkabel bzw die Reihenfolge verwechselt. Dafür kann der Veteiler jedenfalls nichts. Danke und Gruß, orra
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