geschrieben von Goldy am 18.November 2019 um 09:20:23 Uhr:
Antwort auf: Re: Montage 3-Punkt Gurte im 1302/1303 usw., geschrieben von Mr.Bug am 17.November 2019 um 21:44:14 Uhr:
Ich stehe seit einiger Zeit vor dem selben Problem, dass ich in meinen 03 Limousine hinten ordentliche Dreipunktgurte einbauen will. All die Lösungen mit Gurtrolle oben und so, finden nicht meine Zufriedenheit. Im Falle eines Unfalles ist mir da viel zu viel hartes vorstehendes Zeug in der Nähe des Kopfes der hinteren Passagiere. Das Problem beim Käfer ist einfach der fehlende vierte Befestigungspunkt für die hinteren Gurte. Oder anders gesagt: Wo mache ich die Gurtrolle fest? Nach längerem Spekulieren bin ich nun auf folgende Lösung gekommen, die ich aber noch nicht umsetzen konnte (Zeitmangel): Ich nehme ein längeres Flacheisen, ca. 20 cm lang, ca. 40 Millimeter breit, ca.vier bis fünf Millimeter stark. Das biege ich so rund, dass sie einigermaßen den Rundungen des hinteren Radhauses entspricht und mit der flachen Seite dort anliegt..An dieses Flacheisen wird ein weiteres Stück (ca. 10 cm) senkrecht angeschweißt. Das gebogene Stück wird mit drei Schrauben am Radhaus festgeschraubt, an das senkrechte Stück kommt die Gurtrolle, die damit im "Kühlschrank", dem hinteren Kofferraum versteckt ist. Hierführ werde ich wohl vordere Gurte vom T3-Bus nehmen. Höchstwahrscheinlich sind auch andere (hintere) Gurte von Gölfen oder ähnlichem tauglich, die man ja überall her bekommt. Das Ganze sieht also ein bisschen so aus, wie die ganz hintere Gurtbefestigung im T3-Bus. Man sollte dabei noch ein paar Kleinigkeiten beachten: Die Gurtrolle sollte abgedeckt sein, weil sonst durch eventuelles Gepäck im "Kühlschrank" das Auf- und Abrollen behindert wird, was lästig sein kann. Ideal sind Gurte, die nicht nur bei Beschleunigung (schnelles Abrollen) "reagieren", sondern auch auf Lageänderung. Da muss man aber dann aufpassen, dass die Gurtrolle in der richtigen Lage eingebaut wird. Die hinteren T3-Gurte zum Beispiel müssen in einem bestimmten Neigungswinkel eingebaut werden. Ist normalerweise an der Gurtrolle angegeben) Das senkrechte Stück Flacheisen muss schon wirklich gut angeschweißt, nicht "gebraten" oder "geklebt" werden. Wäre doof, wenn im Falle des Falles das Ding einfach abreißt... Aus Platzgründen und wegen der Statik sollte das so befestigt werden, dass das Gurtband dann möglichst in einer Linie zwischen oberem Befestigungspunkt (an der C-Säule) und dem wirkungsmäßigen Anlenkpunkt am unteren Radhaus verläuft. Wenn sich im Falle des Falles die ganze Konstruktion nämlich neigt/verzieht, vergrößert das nicht nur die Gurtlose, sondern auch die Gefahr, dass es abreißt. Keine Ahnung aber, ob dieser Effekt wirklich einen Unterschied ausmacht. Sicher könnte das jemand berechnen. Vielleicht ein Thema für eine Seminararbeit im Maschinenbaustudium oder so? Es müssen Löcher durch das Radhaus durchgebohrt werden (ich hör jetzt schon einige "Aua!" schreien). Diese müssen sehr sorgfältig und dauerhaft konserviert und abgedichtet werden, sonst hat man Feuchtigkeit, Salz und Dreck im hinteren Innenraum und das ist nun wirklich nicht gut. Die Schrauben, mit denen das gebogene Flacheisen am Radhaus festgeschraubt werden, müssen außen mit geeigneten großen Scheiben unterlegt werden, damit im Falle des Falles nicht die ganze Konstruktion einfach durch das Blech durchbricht. Eigentlich müssten drei zehner, gerne zwölfer Edelstahlschrauben mit 70er Güte ausreichen. Die sind rostfrei, was im Radhaus schon sehr praktisch ist. Sollte ein Ingenieur mal ein bisschen Zeit haben, kann er das ja mal durchrechnen und hier kurz darstellen. Ich hoffe, dass ich kommendes Jahr endlich dazu kommen werde, das umzusetzen. Anmerkungen, Kritik, Bestätigung etc. ist jederzeit willkommen. FF
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