geschrieben von Goldy am 17.September 2020 um 15:19:18 Uhr:
Antwort auf: Asbest in Wärmetauschern?, geschrieben von Schöni am 17.September 2020 um 13:40:38 Uhr:
Wenn das so wäre, dann gäbe es diese Wärmetauscher schon seit 30 Jahren nicht mehr. Leider habe ich jetzt auf die Schnelle kein Querschnittbild aufgetrieben. Vor einigen Monaten war in der Oldtimer Markt (oder Praxis?) ein Beitrag zur Heizung von luftgekühlten Autos; da war, wenn ich mich richtig erinnere, solch ein sehr anschauliches Bild: Der origionale Käferwärmetauscher ist in sich gar nicht gar nicht so unkompliziert. Du musst dir das als ein Stahlrohr vorstellen, das vom Zylinderkopf zum Auspuff geht. Dieses Rohr hat keinen runden Querschnitt, wie die billigen Nachbauwärmetauscher, sondern ein annähernd rechteckiges und zusätzlich leicht gewelltes Profil. Um dieses Stahlrohr herum sind dann die Aluminium(?)-Rippen angegossen (?). Bei den originalen sind es viele schmale Rippen, bei den billigen Nachbautauscher sind es wenige dicke Rippen. Der Unterschied in der Heizleistung ist, wie ich vor Jahren im Winter selber merken konnte, enorm. Vor allem, wenn es wirklich kalt ist. Einen hochwertigen Wärmetauscher nachzubauen ist ziemlich aufwendig und darum waren die Teile auch früher bei VW schon ziemlich teuer. Wie bei vielen solchen Sachen sind halt auch immer weniger Leute bereit, für echte Qualität echt viel Geld auszugeben. Zumal kaum noch Käfer im Winter bewegt werden, wo eine hohe Heizleistung auch tatsächlich notwendig ist. Was tatsächlich früher asbesthaltig war, das sind diese kleinen Dichtungsringe, die den Wärmetauscher gegenüber dem Auspuff abdichten und mit speziellen Schellen festgeklemmt werden. Die sind mittlerweile asbestfrei. Ebenso waren die Dichtungen an den kleinen Blechen oben im Motorraum bei der Ansaugrohrvorwärmung früher asbesthaltig. Hier wurde vor Jahren schon mal diskutiert, ob es nicht sinnvoll wäre, billige Wärmetauscher zu kaufen, deren Verblechung (die ist es ja meistens, die irreparabel zusammenrostet) abzumontieren und über originale Wärmetauscher wieder drüber zu machen. Die kann man innerhalb gewisser Grenzen durch Anschweißen von Stutzen wieder herrichten. Solche Reparaturstutzen in mindestens zwei verschiedenen Maßen gab es früher sogar von VW und lange Zeit von verschiedenen Zubehörherstellern. Kann man natürlich auch selber anfertigen. Natürlich besteht beim Reparieren von solchen Abgasheizungsanlagen immer besondere Sorgfaltspflicht, weil es unbedingt zu vermeiden gilt, dass Abgase in den Wageninnenraum gelangen!!! Bei hohem "Luftdurchsatz" und einer oft vorhandenen Grundgeruchsbelastung vor allem im Käfer ist das olfaktorisch nicht immer rechtzeitig zu bemerken. Und wer hat schon einen Kohlenmonoxydmesser im Auto stehen? ;-) Wenn eine Firma wie zum Beispiel JP diese Bleche einzeln anbieten würde - ich bin mir sicher, dass die damit ein Geschäft machen könnten!!!
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